Auf dem Schauinsland

Offene Weiden am Schauinsland

Das Wetter sah nicht gerade einladend aus, als sich ein gutes Dutzend Naturfreunde am 1. Oktober 2005 auf dem Schauinsland-Gipfel zu einer Pflegeaktion trafen. Karl Niegisch, der Vorsitzende der Ortsgruppe Freiburg, hatte zusammen mit Revierförster Schell eingeladen. Früher weidete Vieh auf dem Gipfel-Weidfeld, doch ist die Beweidung schon lange Zeit aufgegeben worden. Es war nun die Aufgabe der Gruppe, die langsam zuwachsenden Freiflächen wieder mehr zu öffnen. Sie machte sich mit Astscheren und Sägen daran, die alten, ehrwürdigen Weidbuchen vom aufstrebenden Jungwuchs zu befreien, um den Flächen den Charakter einer ansprechenden, „halboffenen Weidelandschaft“ zu verleihen. Dabei machte die Säge auch nicht Halt vor größeren Bäumen, wenn sie die knorrigen Weidbuchen, für die der Schauinsland-Gipfel bekannt ist, zu arg bedrängten. So fiel Baum um Baum, das anfallende Holz wurde zu Haufen zusammengetragen, das Geäst in den Wald gezogen. Zum Nachmittag stürmten dann dunkle Wolken heran und hüllten den Gipfel in Nebel. Als es zu regnen begann, beendeten die fleißigen Naturfreunde ihre Arbeit und bekamen ein wohlverdientes Vesper in der nahen Gastwirtschaft.

(Peter Lutz in Der Schwarzwald 2/2006)

 

Weiterführende Literatur:

P. Lutz (1998): Schauinsland. In: Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg.

Hrsg. vom Regierungspräsidium Freiburg. Bearb. von der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Freiburg

Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg über das Natur- und Landschaftsschutzgebiet „Schauinsland“ vom 12. Dezember 2002